Die neue Norm: Die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD)
Die Verabschiedung der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) im Januar 2023 war ein Wendepunkt in der unternehmerischen Nachhaltigkeit der EU. Mit ihrem erweiterten Anwendungsbereich betrifft die CSRD nun über 50.000 Unternehmen, darunter auch den Immobiliensektor. Aufbauend auf der Grundlage der vorherigen Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) führt die CSRD einen umfassenden Rahmen ein, der zur detaillierten Offenlegung von ESG-Praktiken (ESG) verpflichtet. Als Teil des Green Deals definiert die CSRD Transparenz und die Normen der unternehmerischen Nachhaltigkeit neu und fordert Unternehmen, ihre ESG-Strategien zu verbessern sowie ESG-Berichte zu veröffentlichen. Die Berichterstattung durch Unternehmen richtet sie an den ambitionierten Klima- und Umweltzielen der EU aus.
Anpassungen der CSRD-Schwellenwerte im Jahr 2023
Im Jahr 2023 hat die Europäische Kommission die Schwellenwerte der CSRD geändert und ihren Geltungsbereich deutlich erweitert. Diese Anpassungen verpflichten ein breiteres Spektrum von Unternehmen aus dem Immobiliensektor zur Einhaltung strengerer Nachhaltigkeitsberichtsstandards.
Ab Januar 2025 gilt sie für das Geschäftsjahr 2024 für große Unternehmen, die folgenden Kriterien erfüllen: Mehr als 250 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von mehr als 25 Millionen Euro oder einen Nettoumsatz von mehr als 50 Millionen Euro.
Die Berichtsanforderungen der CSRD werden Ab Januar 2027 für das Geschäftsjahr 2026 zudem auf kapitalmarktorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erweitert, sofern sie nicht die Möglichkeit des Aufschubs bis 2028 in Anspruch nehmen und zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen: 10 Mitarbeiter, Bilanzsumme über 350.000 Euro oder Nettoumsatz über 700.000 Euro.
Die Bedeutung von ESG bei Immobilieninvestitionen und Immobilienentwicklung
- Druck zur Einhaltung von Energie- und CO2-Zielen: Immobilienunternehmen und -eigentümer sind verstärkt mit dem Druck konfrontiert, den CO2-Fußabdruck der Immobilienbranche zu reduzieren, um Klimaziele zu erreichen. Dabei spielen sowohl Investoren als auch regulatorische Anforderungen eine wichtige Rolle.
- Investitionen in nachhaltige Infrastruktur: Investoren, Mieter und Käufer erwarten ein verstärktes Engagement für Investitionen in nachhaltige Infrastruktur wie Solaranlagen und Elektrofahrzeug-Ladestationen. Solche Maßnahmen können den CO2-Ausstoß verringern und gleichzeitig die Attraktivität von Immobilien auf dem Markt steigern.
- Schwerpunkt auf Energie- und Wassereffizienz: Im Fokus steht die Reduzierung von Betriebskosten und Kohlenstoffemissionen sowie die Steigerung der Mieteinnahmen, der Belegungsrate und des Immobilienwerts durch umweltfreundliches Bauen und Sanieren. Green Buildings weisen höhere Belegungsraten, Mieteinnahmen und Verkaufsprämien auf als traditionelle Immobilien ohne Nachhaltigkeitsmerkmale.
- Soziale Auswirkungen und Governance-Faktoren: Soziale Aspekte wie das Wohlbefinden der Verbraucher und Governance-Aspekte wie die ordnungsgemäße Durchführung von Due Diligence Prüfungen bei Bauunternehmern werden immer wichtiger. Zertifizierungen wie der sogenannte WELL-Standard für Gebäude zum Wohlfühlen können die Gesundheit und das Wohlbefinden der Verbraucher verbessern und bieten einen Mehrwert für Mieter und Eigentümer.
- Finanzielle Aspekte und ESG: Der Immobilienmarkt steht im Hinblick auf ESG-Investitionen vor ähnlichen Herausforderungen und Chancen wie andere Sektoren. Es gibt eine steigende Nachfrage nach Green Bonds und nachhaltigen Anlageformen, wobei die EU-Regulierung eine immer wichtigere Rolle spielt
Herausforderungen bei der ESG-Konformität entgegenwirken
Es ist deutlich: Die Umsetzung von ESG-Standards in der Immobilienbranche ist komplex. Besonders herausfordernd ist die detaillierte ESG-Datenerfassung und -berichterstattung, die angesichts sich wandelnder Vorschriften, wie der CSRD, umfassende interne Systeme und Fachwissen benötigt. Die Notwendigkeit, Kosten und langfristige Nachhaltigkeitsziele miteinander zu vereinbaren, verstärkt diese Herausforderungen zusätzlich.
Ein zukunftsorientierter und strategisch ausgerichteter Ansatz zur Nachhaltigkeit ist entscheidend. Immobilienunternehmen sollten daher ESG-Vorschriften nicht nur als gesetzliche Verpflichtungen sehen, sondern vielmehr als Gelegenheit zur Innovation, Verbesserung der Marktpositionierung und zur Verwirklichung von ökologischer und sozialer Verantwortung.
Predium ist die Plattform für nachhaltiges und profitables Immobilienmanagement und hilft Ihnen, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Durch die Bereitstellung einer All-in-One Softwarelösung für die Datenanalyse und fundiertes Wissen über ESG-Vorschriften unterstützt Predium Immobilienunternehmen dabei, nachhaltige Praktiken effektiv zu integrieren und ESG-Konformität zu erreichen.
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